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Hals & Rachen

Untersuchungen & Behandlungen

Schlucken

Schluckbeschwerden und Schluckuntersuchung (FEES)

Leider ist unser Schlucken besonders störanfällig:   

Der obere Verdauungstrakt und die Atemwege nehmen nicht nur kurzzeitig denselben Weg, sondern sie kreuzen sich auch. Verschlucken ist vorprogrammiert! Daher hat die Aufforderung: „Nicht mit vollem Mund sprechen!“ durchaus seine Berechtigung. 

Doch es gibt auch eine Vielzahl von Erkrankungen, die mit Schluckstörungen einhergehen. Diese sind zumeist im Laufe des Lebens erworben, z.B. nach Schlaganfällen, bei Tumoren oder bei Erkrankungen des Nervensystems – wie z. B. Demenz. 

Gefährlich wird eine Schluckstörung dann, wenn die Nahrung nicht mehr die Verdauungsorgane erreicht und damit zu einer Mangelernährung oder aber auch durch Steckenbleiben kehlkopfnah zu einer akuten Lebensbedrohung führt. Speiseanteile können in die Luftröhre und die Bronchien gelangen, insbesondere, wenn der Hustenstoß nicht mehr kraftvoll ausgeführt werden kann. Lungenentzündungen mit möglicherweise tödlichem Ausgang können die Folge sein.

In unserer Praxis wenden wir das international anerkannte Verfahren zur Erkennung von Schluckstörungen an. 

FEES (Functional Endoscopic Evaluation of Swallowing) 

Die Untersuchung der Schluckstörung erfolgt ambulant. Hierbei wird zunächst mit einem Spray die Nasenschleimhaut betäubt, danach kann mit einer speziellen beweglichen Optik (Fiberoptik) der Kehlkopf untersucht werden. Um das Schlucken zu beobachten, muss der Patient / die Patientin nacheinander zunächst blau gefärbtes Wasser, dann grüne Götterspeise und zum Schluss Weißbrot schlucken. Die Optik bleibt dabei im Hals, um Störungen zu erkennen.  

Die aufgezeichneten Untersuchungen werden aufbereitet und bei Therapiebedarf  dem behandelnden Logopäden zur Verfügung gestellt, um gemeinsam eine optimale Therapie für den / die Patienten/in zu entwickeln. 

Untersuchung der Stimmbänder

Stroboskopie

Bei der Stroboskopie handelt es sich um eine funktionelle Beobachtungsmethode der Stimmbänder. Wie bei der Schluckuntersuchung wird eine spezielle bewegliche Optik über die Nase eingeführt und der Kehlkopf dargestellt. Im Gegensatz zur herkömmlichen Untersuchung wird ein Stroboskoplicht verwendet. Durch ein Mikrofon, dass am Kragen des Patienten befestigt wird, kann wird die Frequenz der Stimme ermittelt. Das ausgesendete Licht der Kamera-Optik leuchtet nun in derselben Frequenz. Dadurch lassen sich die Stimmbänder wie in „slow-motion“ darstellen. Genauere Aussagen über den Bewegungsablauf der Stimmlippen sind nun möglich.

Ultraschalluntersuchung des Halses

Sonographie

Die Sonographie stellt einen wichtigen Baustein in unserer Diagnostik dar. Durch die DEGUM („Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin“zertifiziert, liegt unsere Spezialisierung in der Ultraschalluntersuchung der Halsweichteile sowie der Nasennebenhöhlen. Die im Gegensatz zur röntgenbasierten Diagnostik nebenwirkungsfreie Untersuchung kann bei Akutbeschwerden und im Rahmen der Tumorvor- und Nachsorge eingesetzt werden. So sind die Untersuchungen der Lymphknoten, der Speicheldrüsen, aber auch der Schilddrüse und der Zustand der großen Halsgefäße oft eine entscheidende Hilfe in der Diagnostik. Die Ultraschalluntersuchung der Nasennebenhöhlen kann schnell und zuverlässig durchgeführt werden zur Beurteilung einer lokalen Entzündung.

Krebsvorsorge und Nachsorge

Sonographie, bildgebende Schichtuntersuchungen und Endoskopie

Durch Sonographie, bildgebende Schicht-untersuchungen und Endoskopie können wir den Verdacht auf Tumorerkrankungen im HNO-Bereich erhärten. Durch Probennahmen in Lokalanästhesie oder Vollnarkose wird in Zusammenarbeit mit erfahrenen Pathologen diese Verdachtsdiagnose ausgeschlossen oder bestätigt.

Bösartige Erkrankungen erfordern nach der Ersttherapie (Operation, Bestrahlung, Chemotherapie) eine umfassende und regelmäßige Nachbehandlung, um ein mögliches Wiederauftreten möglichst schnell zu erkennen. Diese führen wir entsprechend der onkologischen Leitlinien durch, die individuell auf den Patienten angepasst werden. Auch kann die Gefahr einer zu späten Entdeckung eines Zweittumors verkleinert werden.